6:1: Deutschland zerlegt zum Abschluss der EM-Qualifikation Nordirland

November 22, 2019 by
Filed under: Auf Schalke 

Deutschland hat die EM-Qualifikation als Sieger der Gruppe C beendet. Im letzten Spiel ließ die DFB-Elf Nordirland nicht den Hauch einer Chance und gewann mit 6:1. Das 5:0 der Niederlande über Estland im Parallelspiel war für die Elf von Bundestrainer Jogi Löw so bedeutungslos. Bei einem Punkteverlust wäre der Gruppensieg verloren gewesen. Deutschland zeigte beeindruckend, dass diese Gefahr nicht ernsthaft bestand.

Spielbericht: Gnabry war der überragende Mann

Serge Gnabry wird immer mehr zum besten deutschen Fußballer. Aber der Reihe nach: Nordirland ging tatsächlich durch einen Treffer von Michael Smith früh in Führung (7. Minute). Gnabry besorgte jedoch rasch den Ausgleich (19.). Leon Goretzka brachte Deutschland noch vor der Pause mit 2:1 in Front (43.). Nach dem Seitenwechsel erhöhte Gnabry kurz nach dem Wiederanpfiff auf 3:1 (47.). Anschließend traf der Stürmer des FC Bayern München auch noch zum 4:1 (60.). Für das 5:1 durfte sich Goretzka abermals in die Torschützenliste eintragen (73.). Julian Brandt erzielte als erster Nicht-FC-Bayern-Torschütze auf deutscher Seite das 6:1 (90.+1).

Deutschland bei der EM 2020 drei Mal in München am Start

Da sich Wales auch für die EM qualifiziert hat und Ungarn aus dem Wettbewerb warf, hat Deutschland eine halbe Heim-EM. Die DFB-Elf wird mindestens alle Gruppenspiele in München austragen. Der Zusammenhang erschließt sich nicht auf den ersten Blick und ist ein Beispiel für die extrem komplizierten und teilweise widersinnigen Regeln für die Qualifikation und das Turnier selbst.

Die kommende EM hat 12 Gastgeber – München ist darunter. Die UEFA wollte jedem Team der Gastgeber die Chance geben, die Gruppenphase vor heimischem Publikum auszutragen. Den sechs EM-Gruppen wurden deshalb jeweils zwei Gastgeber-Länder zugeordnet. Das Land, das sich als erstes qualifizierte, erhielt den Zuschlag. Deutschland konkurrierte mit Ungarn (bzw. München mit Budapest). Da der östliche Nachbar der Bundesrepublik durch das 0:2 in Wales jedoch die direkte Qualifikation verpasste, ging der Zuschlag an Deutschland.

Übrigens: Selbst, wenn Deutschland jedes Spiel der Qualifikation verloren hätte, wären noch Chancen auf die EM-Teilnahme vorhanden. Das DFB-Team hätte dann in den Nations League-Playoffs antreten dürfen – obwohl es in dem Wettbewerb Gruppen-Letzter wurde und nur zwei Zähler holte. Sinnvoll erscheint das nicht.

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