Beben beim FC Schalke 04: Die gesamte sportliche Führung muss gehen

März 2, 2021 by
Filed under: Auf Schalke 

Der Wahnsinn hat beim FC Schalke 04 in dieser Saison schon fast Methode. Und immer dann, wenn die Fans dachten, dass es nicht mehr schlimmer geht, zeigt der Verein das Gegenteil. Die letzten Tage waren ein beeindruckendes Zeugnis davon: Es wurde bekannt, dass Führungsspieler bei Vereinsoberen mit der Bitte vorstellig wurden, Trainer Christian Gross von seinen Aufgaben zu entbinden. Dies passierte nicht, wurde aber öffentlich. In der folgenden Partie gegen den VfB Stuttgart gingen die Königsblauen mit 1:5 unter. Einen Tag später musste nicht nur Gross gehen. Auch Manager Jochen Schneider, Teammanager Sascha Riether und die beiden Assistenztrainer Werner Leuthard sowie Rainer Widmayer wurden gefeuert. Das Training leiten kurzfristig die verbliebenen Athletiktrainer.

Gross: „Größte Enttäuschung meiner Karriere“

Der geschasste Trainer Gross spricht in der „Blick“ davon, dass seine Zeit bei den Knappen die „größte Enttäuschung meiner Karriere“ gewesen sei. Vor allem auf dem Transfermarkt würde er nicht noch einmal so handeln wie im Winter, sondern versuchen, „ein glücklicheres Händchen zu haben.“ Dies dürfte eine indirekte Bestätigung dafür sein, dass die Rückkehrer Sead Kolasinac und Klaas-Jan Huntelaar unter den Profis waren, die seine Absetzung forderten. Die letzten Tage auf Schalke beschreibt Gross als „unglaublich“. Von seiner Entlassung habe er von Schneider erfahren, der ihm aber versicherte, dass kein Spieler bei ihm gewesen sei, um die Entlassung des Schweizers zu fordern. Zu ihm selbst sei ebenfalls kein Akteur gekommen, versichert Gross.

Wie geht es jetzt weiter?

Schalke 04 braucht also einen fünften Trainer in dieser Saison und ein neues Management. Zumindest vorübergehend ist dieses gefunden. Peter Knäbel, der Direktor des Nachwuchsleistungszentrums, übernimmt bis zum Ende der Spielzeit Schneiders Aufgaben. Gerald Asamoah beerbt für den identischen Zeitraum Riether. Als Trainer werden laut „kicker“ Dimitrios Grammozis (zuletzt Darmstadt) und Michael Boris (MTL Budapest) gehandelt. Beide wären sofort verfügbar. Anders sieht es mit Steffen Baumgart aus, der ebenfalls gehandelt wird. Dessen Vertrag beim SC Paderborn endet erst mit dem Ablauf der aktuellen Spielzeit. Soll er kommen, muss also eine Interimslösung wie beispielsweise Mike Büskens her.

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