FC Schalke 04: Insolvenzgefahr schon vor Corona

April 25, 2020 by
Filed under: Auf Schalke 

Die Pandemie bedeutet für alle Vereine eine immense wirtschaftliche Herausforderung. Schon seit Wochen ist bekannt, dass es für einige deutsche Klubs sogar ums Überleben gehen soll. Die Vereine wurden nicht namentlich genannt. Der FC Schalke 04 hat sich allerdings durch unmissverständliche Aussagen als eines der betroffenen Teams geoutet. Die Verantwortlichen sprachen wiederholt davon, es gehe „um die Existenz“ des Vereins. Fans und VIP-Logen-Inhaber wurden gebeten, auf die Rückzahlung bereits entrichteter Eintrittsgelder zu verzichten, die ihnen durch die Geisterspiele zustehen würden. Die Mitarbeiter sind in Kurzarbeit. Und die Mannschaft verzichtete auf 15 Prozent Gehalt. Nun berichten unterschiedliche Medien allerdings, dass den Knappen das Wasser schon vor der Pandemie bis zum Hals stand.

Schalke 04 soll TV-Gelder verpfändet haben

Als es um Schalkes Situation ging, berichteten die Medien immer wieder darüber, dass der 2. Mai der Stichtag sei. Hier sollen die TV-Gelder fließen. Für Königsblau geht es rund um 16 Millionen Euro. Die Meldungen schienen logisch: Ohne diesen Betrag wäre es für Schalke 04 schwierig, die Liquidität zu gewährleisten. Nun zeigt sich allerdings, dass es ernster als das ist. Königsblau hat laut der jüngsten Nachrichten diese Gelder verpfändet.

Dies bedeutet, dass die TV-Gelder Sicherheiten für laufende Kredite sind. Dies ist überaus kritisch: Kommt dieses Geld nicht, dürften die Darlehensgeber ihre Leihen sofort kündigen – da die vertraglich festgesetzten Sicherheiten nicht vorhanden sind. Schalke müsste dann zurückzahlen, was die Knappen aus Eigenmitteln vermutlich nicht schaffen. Alternativ wäre es eine Möglichkeit, eine Umschuldung anzustreben. Neue Darlehensgeber gewähren die nötigen Mittel, um die alten Schulden zu bezahlen. Dies dürfte die wahrscheinlichste Variante sein. Findet Schalke allerdings keinen neuen Kreditgeber, wäre der Verein zahlungsunfähig und damit insolvent. Dies zeigt, dass die Verantwortlichen nicht übertrieben haben: Es geht tatsächlich um die Existenz des Klubs.

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