Schalke 04: Breitenreiters Plan ohne Draxler

September 8, 2015 by
Filed under: Auf Schalke 

In gewisser Hinsicht kann einem André Breitenreiter nur leidtun. Der Trainer des FC Schalke 04 hatte von seinem Klub-Manager Horst Heldt stets gehört, dass man Julian Draxler nicht erst auf den letzten Metern des Transfermarkts verkaufen werde, um noch Zeit zu haben, hochwertigen Ersatz zu beschaffen. Heldt wurde bekanntlich nicht müde, diese Äußerungen auch öffentlich zu wiederholen. Was tatsächlich geschehen ist, wurde zur Legende: Der VfL Wolfsburg machte rund 36 Stunden vor Ende der Frist ein Angebot, dass zu gut war, um es abzulehnen. Problematischer Weise für den FC Schalke 04 schaltete der VfB Stuttgart auf stur und ließ Filip Kostic nicht ziehen. Schalke steht nun mit den Taschen voller Geld und ohne Ersatz da. Breitenreiter muss versuchen, die Lücke zumindest bis zum Winter aus Bordmitteln zu schließen.

Sané dürfte wohl das Vertrauen bekommen
Wie es der Coach der Knappen wohl versuchen wird, zeigten die ersten Spiele der Bundesliga – noch mit Draxler. Jener wurde auf auf seiner linken Außenposition regelmäßig von Leroy Sané beerbt. Der 19-Jährige verfügt über ein gewaltiges Talent und dürfte spätestens mittelfristig eine echte Säule im Kader der Schalker werden. Kurzfristig wollten ihm die Verantwortlichen aber nicht die schwere Bürde aufhalsen, Draxler zu ersetzen. Dazu wird es anfangs wohl nun aber doch kommen.

Vielleicht auch Lösung mit Meyer
Die „Bild“, die sich ähnliche Gedanken gemacht hat, bringt zwei weitere Varianten ins Spiel, wie der Abgang von Draxler kompensiert werden könnte. Idee Nummer eins mit Leon Goretzka, der zudem nur ein Jahr älter als Sané ist, wirkt wenig realistisch. Goretzka ist nicht auf der Außenbahn heimisch – weder links noch rechts.

Möglichkeit zwei wirkt wesentlich realistischer: Breitenreiter würde hierbei Franco di Santo, der bislang nur mittelprächtig für Schalke spielt, auf die Bank verbannen. Stattdessen rückt Max Meyer auf die Zehn und Sané spielt links. Huntelaar wäre die einzige Spitze. Meyer und Sané würden in diesem Modell den Abgang von Draxler gemeinsam kompensieren. Allerdings wäre der „neue“ Zehner dann auch erst 19 Jahre alt. In einer langen Saison könnte dies mit den üblichen Dellen in der Entwicklung junger Spieler zum Problem werden.

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