Schalke 04: Heldt bleibt – erst einmal
Die Posse um Horst Heldt, seines Zeichens Manager des FC Schalke 04, ist beendet – und geht noch acht Monate weiter. Es kommt auf den Blickwinkel an, aus dem man das Geschehen betrachten möchte. Jedenfalls bleibt der 45-Jährige, der seit 2011 bei den Knappen in Amt und Würden ist, bis zum Saisonende auf seinem Posten. Dies verkündete er auf einer Pressekonferenz. Die „sensationelle“ Neuigkeit, dass er seinen Arbeitsvertrag, der am 30. Juni des nächsten Jahres ausläuft, erfüllen wird, teilte Heldt auf diese sehr prominente Weise mit, weil er – Zitat – „das Gefühl hatte, etwas erklären zu müssen.“
Wochenlanges Verwirrspiel
Erinnern wir uns kurz, wie es so weit gekommen ist. Die „Bild“ berichtete, dass Schalke 04 Christian Heidel, derzeit Manager von Mainz 05, ein Angebot gemacht habe. Heldt konnte und wollte das in einer ersten Reaktion nicht glauben. Schalkes Aufsichtsratsboss Clemens Tönnies wähnte dunkle Mächte am Werk, „denen es wohl nicht passt, dass derzeit bei uns alles so ruhig ist“. Dumm nur, dass Mainz das Angebot offiziell bestätigte. Heidel erklärte frühzeitig, er werde mindestens bis zum Saisonende bei den Rheinhessen bleiben. Schalke stand mit einem Mal mit einem zutiefst gedemütigten Manager und einer unsicheren Zukunftsperspektive dar. Nicht besser machte es, dass Heldt wieder und wieder erklärte, es werde „zeitnah eine Entscheidung“ über seine Zukunft gebe., diese dann aber nicht verkündete.
Team geriet aus dem Tritt
Die Unsicherheit strahlte auf die Mannschaft aus. Zuletzt gab es in vier Pflichtspielen in Serie keinen Sieg. Captain Benedikt Höwedes flehte öffentlich, man möge dieses Thema doch endlich abräumen. Dazu ist es jetzt gekommen. Und man darf sich darauf einstellen, dass Schalke die kommende Saison mit einem neuen Manager begehen wird. Selbst Heldt hat dies inzwischen verstanden. Dazu werde es, „so wie es aussieht“, kommen, erklärte er. Schalke stehen damit acht Monate bevor, in denen fleißig spekuliert wird, wer Heldts Nachfolger wird und ob die jeweils jüngste Niederlage etwas mit der unklaren Personalie an dieser Stelle zu tun hat.