Schalke 04: Rätsel um Boateng und Huntelaar
Der FC Schalke 04 hat sein erstes Spiel in der Rückrunde geschlagen. Die Knappen setzten sich gegen Hannover 96 durch einen Treffer von Marco Höger mit 1:0 durch. So weit, so gut – trotzdem gab der Auftritt von Königsblau Rätsel auf, die sich in den kommenden Wochen rächen könnten. Die beiden Führungsspieler Kevin-Prince Boateng und Klaas Jan Huntelaar standen dabei im Mittelpunkt des Geschehens. In Topform helfen beide Spieler dem FC Schalke 04 weiter, aber davon sind sie weit entfernt.
Boateng zuerst nur auf der Bank
Boateng, der frei nach Ottmar Hitzfeld eigentlich der „Aggressive Leader“ der Knappen sein soll, fand sich nur auf der Bank wieder. Und dies, obwohl er das Trainingslager bestreiten konnte und eigentlich gesund war. Trainer Roberto di Matteo wollte ein Zeichen setzen. Wie richtig der Italiener mit dieser Maßnahme lag, konnte man nach 62 Minuten sehen: Dann kam Boateng für den ausgepumpten Choupo-Moting aufs Feld und zeigte wenig, was di Matteo davon überzeugen könnte, dass der Ghanaer gegen den FC Bayern München wieder von Anfang an spielen sollte. Zuerst schien er Schwung ins Spiel zu bringen und spielte einige feine Pässe, verschwand aber zunehmend aus dem Fokus der Partie.
Huntelaar fliegt vom Platz
Von Angreifer Huntelaar ist man es gewohnt, dass er bis zu seinem Tor nicht zu sehen ist. Der Fluch dabei: Tritt der Holländer nicht, ist es gleich ein ganz schwaches Spiel gewesen. Gegen Hannover wirkte Huntelaar deutlich übermotiviert, bekam nichts zustande und flog in der 85. Minute sogar mit einer glatt roten Karte vom Feld. Die Entscheidung war zwar sehr hart, aber noch vertretbar. Bis jetzt ist nicht klar, wieso Huntelaar so untypisch im Vergleich mit seinen sonstigen Vorstellungen agierte und sich wiederholt zu aggressiven Manövern verleiten ließ. Klar ist: Er hat sein Team dadurch deutlich geschwächt. Schalke 04 kann eine große Saison spielen, dafür müssen seine Führungsspieler jedoch wieder auf Linie kommen.