Schalke entlässt Trainer Markus Weinzierl
Der FC Schalke 04 hat sich überraschend von Markus Weinzierl getrennt. Wie der Verein Ende vergangener Woche bekannt gab, wird man die Zusammenarbeit mit dem Trainer nach einem Jahr beenden. Stattdessen soll Domenico Tedesco in der kommenden Saison an der Seitenlinie der Schalker stehen.
Der Schritt des Vereins kommt etwas überraschend, versprach Schalke-Manager Christian Heidel bei seinem Amtsantritt in der vergangenen Saison doch, für Kontinuität auf der Trainerposition zu sorgen. Aus diesem Grund wurde Weinzierl extra für 4 Millionen Euro aus Augsburg verpflichtet. Vor dem Sommer 2016 hatte Schalke drei Trainer in zwei Jahren entlassen. Mit Weinzierl sollte nun Kontinuität einkehren.
Dass dieser Plan nicht realisiert werden konnte, lag am Ende wohl am fehlenden Plan des Trainers. Nach einer durchwachsenen Saison verpasste Schalke 04 die Qualifikation für die Europa League und wurde am Schluss nur 10. in der Bundesliga. Ende der vergangenen Woche fand in Gelsenkirchen eine mehrstündige Saisonanalyse statt, bei der es auch um die Entwicklung der Mannschaft gegangen sein soll. Hier konnte Weinzierl anscheinend keinen schlüssigen Plan präsentieren, der in der kommenden Saison in einem besseren Spielkonzept resultieren würde.
Nach dem Abschluss des Gesprächs entschied sich Manager Heidel zur Beurlaubung seines Trainers. Dabei dürfte auch eine Rolle gespielt haben, dass ein Ersatzkandidat direkt verfügbar war. Domenico Tedesco gilt als einer der kommenden Trainerstars in der Bundesliga und zeigte sein Talent in der vergangenen Spielzeit bereits schon bei Erzgebirge Aue. So führte er die Auer am Ende der Saison mit einem Schlussspurt noch zum Klassenerhalt.
Da Tedesco in seinem Vertrag eine Ausstiegsklausel im Falle der Anfrage eines Erstligisten hatte, kann er Aue im Sommer verlassen. Der FC Schalke muss dafür aber eine Ablösesumme von 500.000 Euro zahlen. In Gelsenkirchen wartet nun eine schwierige Aufgabe auf den 31-Jährigen. Sollte auch Tedesco mit der hochtalentierten aber häufig inkonstanten Mannschaft scheitern, dürfte auch langsam der Stuhl von Manager Heidel wackeln.