Schock für Schalke 04: Schröder tritt zurück – aber Reis wird Trainer
Für wenige Stunden war der FC Schalke 04 ohne Trainer und Manager. Nach der Entlassung von Chefcoach Frank Kramer vor einer Woche trat Manager Rouven Schröder aus persönlichen Gründen zurück, wie der Verein mitteilte. Am selben Abend konnten die Knappen dann allerdings die Verpflichtung von Thomas Reis als neuen Trainer vermelden. Es scheint, dass der bisherige Manager die Personalie noch perfekt gemacht hat, um sich dann von seinem Amt zurückzuziehen.
Streit und mangelnde Energie: Die Hintergründe zu Schröders Rücktritt
Die „WAZ“ und die „Bild“ schlüsseln die Hintergründe von Schröders Rücktritt auf: Demnach wollte der Manager sich in jedem Fall zur WM-Pause zurückziehen. Ihm mangele es an Energie und er fühle sich zunehmend ausgelaugt, soll er diesbezüglich intern erklärt haben. Bezüglich der Trainerpersonalie sei dann aber auch noch Streit hinzugekommen: Der Aufsichtsrat war demnach nicht von Schröders Wunschlösung Reis überzeugt, weshalb sich dessen Verpflichtung über Tage hinzog. Dies war offenbar der Tropfen, der das Fass zum Überlaufen brachte: Schröder zog es vor, seinen Posten sofort zu verlassen.
Reis zahlt einen Teil seiner Ablöse selbst
Dass Reis nun doch kommt, entbehrt also nicht einer gewissen Ironie. Sein Fürsprecher ist gegangen. An seiner Stelle wird vorläufig Peter Knäbel mit seinem Team die Aufgaben Schröders übernehmen. Es ist aber davon auszugehen, dass auch er die Zustimmung zum neuen Coach gegeben hat. Zumal Reis eindrucksvoll gezeigt hat, dass er die Aufgabe übernehmen möchte. Er trägt einen Teil der Ablöse von 300.000 Euro selbst, die der FC Schalke 04 für seine Verpflichtung an den VfL Bochum bezahlen muss. Wie sich dies technisch genau gestaltet und um welchen Betrag es konkret geht, ist zwar nicht bekannt. Trotzdem ist es ein deutliches Zeichen.