Stevens erneut in Rage
Drei Wutanfälle in 5 Tage – Das ist die traurige Bilanz von Schalkes Trainer Huub Stevens, der seinem Ärger über das Auftreten seiner Truppe derzeit freien Lauf lässt. Nachdem man gegen Düsseldorf nach einer 2:0 Führung keinen Sieg einfahren konnte, wetterte der 58-Jährige gegen seine Mannschaft. „Ich bin fassungslos, wie die ganze Mannschaft in der 2. Halbzeit aufgetreten ist“, so der Holländer. Der „Knurrer aus Kerkrade“ war in seiner kompletten Karriere als Coach noch nie so geladen wie im Moment. „Was mir nicht gefallen hat: Nach dem dem 0:1 sind die Köpfe nach unten gegangen – das haben unsere Fans nicht verdient“, so nach dem enttäuschenden 0:2 gegen den deutschen Rekordmeister aus München. Doch auch nach einem 3:0-Sieg über den 1. FSV Mainz 05 gibt es für den Routinier was zu kritisieren. Vor allem bekamen damals die Zuschauer ihr Fett weg, die noch während des Spiels anfingen die Königsblauen auszupfeifen. „Kompliment an die Nordkurve, die hat nicht gepfiffen. Aber die anderen, die haben scheinbar keine Ahnung von Fußball“, so Stevens. Eine schwierige Woche für Stevens, die Freitags in einem Debakel gegen Düsseldorf endete. Nach einer richtig starken ersten Hälfte führten die Schalker verdient mit 2:0, die zweiten 45 Minuten verliefen allerdings derart schlecht, dass Manager Horst Heldt direkt am Samstagmorgen eine 45-minütige Krisensitzung einberufen musste. „Unfassbar, das fühlt sich wie ein 0:5 an! Dieses Unentschieden tut mehr weh als eine klare Niederlage gegen die Bayern. In der zweiten Hälfte haben alle versagt“, so Heldt. Doch diese Sitzung wäre nicht unbedingt nötig gewesen, denn die „Versager“ selbst haben ihre Situation durchaus verinnerlicht: „Die 2. Halbzeit war die schlechteste dieser Saison. Wir sind alle sauer auf uns selbst“, so der 30-jährige Jermaine Jones. Und auch Kapitän Benedikt Höwedes sprach derweil Klartext: „Jeder ist verantwortlich. Nach Hannover haben wir erneut zwei Punkte hergeschenkt. Ein bitterer Rückschlag, der uns nicht noch mal passieren darf“, so der 24-Jährige. Auf Schalke sollte man sich langsam wieder auf das Wesentliche konzentrieren. Am Mittwoch geht es in der Champions League wieder weiter. Bleibt abzuwarten, ob Stevens nach der Partie gegen HSC Montpellier mal wieder einen Grund hat, die Jungs in den blauen Trikots zu loben…